1236 - Im Reich der Jaschemen by H. G. Ewers

1236 - Im Reich der Jaschemen by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-05-01T01:00:00+00:00


5.

Die Kurzteleportation brachte Twirl, Lethos und Clio auf die Innengalerie einer Halle, größer als ein Dutzend Fußballstadien zusammen. Ohrenbetäubender Lärm fiel über sie her; zahllose bunte Lichtreflexe stachen auf die Augen ein.

Der Abaker, der die Spielzeugmacherin mit Armen und Beinen umklammerte, wimmerte.

„Warte noch, bitte!" rief Lethos ihm zu.

Ohne den Arm Twirls loszulassen, um im Fall einer Panikteleportation des Mutanten nicht von ihm getrennt zu werden, musterte der Hathor aus zusammengekniffenen Augen die Umgebung.

Die Halle war mindestens einen Kilometer hoch, aber abschätzen ließ sich das nur schwer, denn ihre Decke aus hochglanzpoliertem Metall spiegelte das, was darunter vorging, so kraftvoll wider, daß sie scheinbar die Öffnung zu einer zweiten Halle darstellte.

Lethos vermochte nicht zu sehen, was in der Halle eigentlich vorging. Er sah nur, daß sich ständig an Tausenden von Stellen mitten zwischen Hallendecke und -boden kugelförmige Ballungen einer hellroten Substanz mit der Konsistenz von Leinöl bildeten - scheinbar aus dem Nichts auftauchend. Diese Ballungen mit Durchmessern zwischen fünf und zehn Metern schrumpften gleich nach ihrem Auftauchen sofort wieder, da ihr Inhalt in langen, zähflüssigen Strahlen hinabströmte.

Auf dem kupferfarbenen, mit zahllosen Löchern versehenen Boden schäumte die Substanz heftig auf und verschwand. Dabei schien der ohrenbetäubende Lärm zu entstehen.

Lethos mußte die Augen schließen, um sich auf die Impulse seines Netzwerks konzentrieren zu können. Er wartete, bis er festgestellt hatte, daß die Vorgänge in der Halle der Synthese einer anorganischen Substanz dienten, aus der nach weiteren Produktionsschritten schließlich das vorprogrammierte Rohmaterial für die Herstellung von Kybermodulen wurde. Der scheinbare Boden der Halle mit den vielen Löchern war in Wirklichkeit eine Zwischendecke aus Formenergie mit einer fünfdimensionalen Komponente, die bewirkte, daß die aufgeschäumte Substanz entstofflicht und wenige Zentimeter tiefer, unter der Zwischendecke, wieder verstofflicht wurde.

Diese Informationen genügten dem Hathor, um zu erkennen, daß ein weiterer Aufenthalt in der Halle unnötig war..

„Auf das Dach!" rief er Twirl zu.

Als er das charakteristische Ziehen der Rematerialisierung spürte, schlug er die Augen wieder auf und sah sich um.

Das Dach der Halle, auf dem Twirl, Clio und er standen, war rostrot und riesig. Ringsum erblickte er in weiter Entfernung die Silhouetten zahlloser unterschiedlicher Bauten in allen Rottönen. Von ihnen spannten sich Hunderte von kristallin schimmernden Formenergiebrücken kreuz und quer über das Hallendach. Sie schwangen kaum merklich hin und her und erzeugten dabei so etwas wie eine gesummte Melodie.

„Wohin geht es jetzt?" fragte Twirl.

„Das ist schwierig zu sagen", erwiderte der Hathor. „Ich erkenne keine Anhaltspunkte, an denen ich mich orientieren könnte. Wenn es gar nicht anders geht, werde ich unsere Freunde, da ich sie nicht telepathisch sondieren kann, anfunken müssen, obwohl das die Gefahr einer Fremdpeilung in sich birgt."

„Ein Vogel!" rief Twirl.

„Wie, bitte?" fragte Lethos.

„Und noch ein Vogel!" rief der Abaker begeistert. „Zwei Vögel! Sehen die aber komisch aus!"

Er deutete schräg nach oben, und Lethos folgte der angedeuteten Richtung mit den Augen. Im gleichen Moment erkannte er über die Impulse des Netzwerks, daß sich ihnen zwei Energiefelder ndimensionaler Art näherten und er stellte fest, daß ihre Positionen mit denen der Vögel übereinstimmten.

Er streckte die rechte Hand aus und dachte einen Befehl.



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